Pomodoro Technik
Unser aller Kapazitäten sind begrenzt. Stell dir vor, dass du wie dein Smartphone auch einen Akku hast. Je näher dieser an den Leerzustand herankommt, desto länger dauern einzelne Prozesse. Wenn du also nicht bei voller Konzentration bist, leidet deine Effizienz. In kreativen Berufen ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Zeitspanne, in der ununterbrochen gearbeitet wird, deinen Fleiß und die Qualität deiner Arbeit widerspiegelt. Regelmäßige Pausen jedoch, selbst wenn sie nur kurz sind, werden dir helfen, deine Konzentrationsfähigkeit zu regenerieren. So weist bereits der Name der hier vorgestellten Technik „Promodoro“ daraufhin, dass ein bisschen mehr Dolce Vita unserem Arbeitsalltag guttun würde. Der Entwickler dieser Methode, Francesco Cirillo, nutzte seinen Küchenwecker in Form einer solchen Tomate, um sich seine Arbeitsintervalle auditiv zu markieren. Sein Prinzip basiert darauf, 25 Minuten unter höchster Intensität zu arbeiten und dann fünf Minuten zu pausieren, einen radikalen Schnitt zu setzen und am besten nur entspannt aus dem Fenster zu blicken. Dies führt man vor einer etwa halbstündigen Pause viermal durch, so dass der gesamte Zyklus etwa zweieinhalb Stunden dauert. „Routine für Kreative“ stellt dir sogar noch vor, wie du Willenskraft und Ausdauer so ausbaust, dass du Intervalle von bis zu 90 Minuten ohne Verlust an Arbeitsqualität schaffen kannst. Wenn du in diesem Lexikon der Methoden bereits ein bisschen quergelesen hast, kennst du bereits Konzepte, die es dir erleichtern deine Aufgaben nach Dauer und Intensität zu sortieren (ABC-Analyse, Eisenhower-Prinzip). Die Anwendung dieser Methoden sollte dein erstes Kurzintervall füllen. Danach kannst du, je nachdem, was ansteht, deine weiteren drei Intervalle durchführen. Handelt es sich lediglich um reaktive Arbeit – wie das Beantworten von Mails – so kann diese eine Aufgabe das gesamte Intervall beanspruchen. Liegt jedoch ein langwieriges Projekt an, so sollten einzelne sorgfältige Schritte das Intervall bestimmen. Wichtig ist, dass du auf deinen Rhythmus hörst. Überziehe deine Intervalle niemals zu lange, sondern finde den geeigneten Punkt für den kurzen Ausstieg. Nur dann ist der Wiedereinstieg nicht kräfteraubend. Auch hierbei hält „Routine für Kreative“ wertvolle Tipps bereit. Verschiedene Autor:innen zeigen Indikatoren auf, die dir bei der Bestimmung geeigneter Unterbrechungspunkte helfen. Sie bieten dir die Chance, in dich hineinzuhören Ablenkungen auszublenden und deine Abläufe optimal zu takten.